Ableitung eines Sanierungsansatzes mit Berechnung und Beurteilung von potentiellen Schadstofffrachten auf der Grundlage vorhandener Untersuchungen am Beispiel einer Schwermetall-Altlast in Datteln, Nordrhein-Westfalen

vom: 29.04.2013

Verfasser: Dirk Bajorat

Infolge der jahrzehntelangen Produktion einer mittlerweile stillgelegten und sich im Rückbau befindlichen Zinkhütte in Datteln, Nordrhein-Westfalen, ist es durch Schwermetall-Einträge in den Boden und in den anstehenden Kluftgrundwasserleiter (Emscher-Mergel) zu einer starken Kontamination des Betriebsgeländes gekommen. Dominierend sind vor allem die Verunreinigungen mit Zink, Nickel, Cadmium und Sulfat. Der Gutachter, welcher seitens der Grundstückseigentümerin und ehemaligen Betreiberin der Zinkhütte mit der Gefährdungsabschätzung und Sanierungsuntersuchung beauftragt worden ist, schlägt als Sanierungsmaßnahme eine Oberflächenabdeckung sowie eine in situ-Grundwassersanierung durch Immobilisierung der Schadstoffe vor. Die grundsätzliche Eignung dieser Maßnahmen zur Dekontamination wurde in einem durchgeführten Pilotversuch bereits bestätigt. Bei kompletter Umsetzung wäre allerdings die Folgenutzung des Standorts durch eine Vielzahl von Injektionsbrunnen, die dauerhaft zugänglich gehalten werden müssen, stark eingeschränkt.

Um zu überprüfen, ob die Schadstoffe den Standort überhaupt verlassen, wurde für die östliche Grenze des Betriebsgeländes eine Frachtenberechnung der entsprechenden Leitparameter durchgeführt. Hier befindet sich mit dem angrenzenden Dortmund-Ems-Kanal eine hydrologische Senke.

Mittels der Arbeitshilfe „Ermessensleitende Kriterien bei der Bearbeitung altlastbedingter Grundwassergefahren und –schäden“ des Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen (LBEG) wurde die Grundstücksgrenze als Kontrollebene definiert und in sogenannte Stromröhren (siehe Abbildung 1) aufgeteilt, um so die Heterogenität des Bodens bezogen auf die Parameter Gefälle und Schadstoffkonzentration zu berücksichtigen. ...

Lesen Sie mehr im PDF

zurück