176 Studenten nehmen Abschied

vom: 06.10.2015

Ostfalia Hochschule in Suderburg zeichnet Absolventen der Fakultät Handel und Soziale Arbeit aus

Von Oliver Huchthausen

„Ich lege Ihnen nahe, nicht auf der Stelle zu treten, sondern sich ständig weiterzuentwickeln.“ Mit diesen Worten eröffnete Ostfalia-Präsidentin Professor Dr. Rosemarie Karger die Absolventen- Verabschiedung der Fakultät Handel und Soziale Arbeit in Suderburg. Dies allerdings mit Stolz in der Stimme, denn die Fakultät wurde als jüngstes Kind der Ostfalia erst 2010 gegründet. Demzufolge sind die insgesamt 176 jungen Frauen und Männer, davon 60 im Studiengang Handel und Logistik, sowie 116 im Studiengang Soziale Arbeit, auch erst der dritte Jahrgang, der nach erfolgreichem Abschluss den Weg in das Berufsleben anstrebt.

Ein Berufsleben, in dem es künftig kein Netz und doppelten Boden mehr geben wird, wie der zweite stellvertretende Landrat, Jürgen-Peter Hallier klarstellte: „Eine Hochschule ist immer noch ein nachgiebiges System, in dem miteinander kommuniziert und Fehler aufgefangen werden. Jetzt stehen Sie bald alleine auf weiter Flur.“

Den Absolventen der Sozialen Fakultät gab Hallier mit auf den Weg, dass körperliche und psychische Stabilität unabdingbar seien, um auch bei unbequemen Aufgaben die richtige Entscheidung zu treffen. An die Absolventen der Fakultät Handel und Logistik ging der Rat, in einem von Geschwindigkeit geprägten Markt für Präferenzen zu sorgen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und ein Gefühl für den Markt zu entwickeln. Professor Dr. Flemming Hansen, Dekan der Fakultät Handel und Soziale Arbeit, lobte den Standort Suderburg als perfekte Symbiose zwischen ländlicher Idylle und einem interessanten Mix an Studiengängen. Hansen wies aber auch auf die neuen Anforderungen hin, die auf die heutigen Studenten zukommen: „Früher ging es beim Studium noch um einen persönlichen Reifeprozess. Heute geht es bei all den Verkürzungen eher um Effizienz.“ Umso wichtiger seien neben der fachlichen Kompetenz die „Softskills“, also weiche Faktoren, die im weitesten Sinne die soziale Kompetenz umschreiben.

Drei Studenten wurden im Anschluss für die besten Bachelor- Arbeiten ausgezeichnet. Im Studiengang Handel und Logistik war dies Christoph Gaumann aus Uelzen, der das Phänomen des „Bullwhip-Effekts“ mathematisch definierte und anschließend anhand einer Computersimulation Lösungen aufzeigte. Im Studiengang Soziale Arbeit fand Renate-Melanie Kiszkiel Anerkennung, indem sie in ihrer Bachelor-Arbeit neue Impulse für die Methodik an Hochschulen aufzeigte und dabei mit ihrem kritischen Geist oft in Widerspruch zu den gängigen Praktiken ging. Ausgezeichnet wurde auch David Korting, der mit seinem „Beitrag der Sozialen Arbeit in der Gemeindepsychiatrie“ deutlich machte, dass Psychiatrie ohne Soziale Arbeit nicht funktionieren kann.

zurück