Ein Gedenkstein wird zum Erzähler

vom: 28.03.2019

Oberschule Suderburg will Mahnmal der Wiesenbauschule interaktiv umgestalten 

Von Bernd Schossadowski

Er ist ein Produkt der Eiszeit und schon viele tausend Jahre alt: Der tonnenschwere Granitfindling im Waldstück „Tannrähm“ bei Suderburg hätte viel zu erzählen, wenn er sprechen könnte. Genau das ist das Ziel eines neuen Projekts der örtlichen Oberschule. Sie will dem Mahnmal, das mit einer Inschrift an die im Ersten und Zweiten Weltkrieg gefallenen Schüler der Suderburger Wiesenbauschule erinnert, eine Stimme geben.

Gemeinsam mit dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge sollen die Neuntklässler des Hauptschulzweigs eine interaktive Tafel erstellen, die per QR-Code mit Smartphones aufgerufen werden kann. „Der Gedenkstein soll die persönlichen Schicksale der Wiesenbauschüler zwischen 1914 und 1918 erzählen, damit europäische Geschichte nicht in Vergessenheit gerät“, erklärt Lehrerin Ines Lübbecke, die die Idee dazu hatte. Umgesetzt werden soll das Projekt von ihrem Kollegen Pierre Eilenbecker zusammen mit den Oberschülern. Der Volksbund habe eine finanzielle Unterstützung zugesagt, berichtet Ines Lübbecke.

Über den QR-Code könnten beispielsweise die persönlichen Schicksale der im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler vermittelt werden, schlägt sie vor. Auch Audio- Dateien seien denkbar. „Es könnten bestimmte Geräusche oder nachgesprochene Erzählungen von Zeitzeugen abgerufen werden, sodass dieser Ort und diese Zeit wieder lebendig werden“, meint die Lehrerin, die schon mehrfach Fahrten ihrer Oberschule zu Kriegsgräberstätten in Frankreich organisiert hat.

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