Ein Gigant schwächelt

vom: 10.09.2018

Nach einem Kurzschluss wird die Schleuse Esterholz für mehrere Millionen Euro saniert

Von Gerhard Sternitzke

„Unbefugtes Betreten verboten! Lebensgefahr“, steht auf dem Schild. Vorbei geht es am Pumpenhaus, über Treppen und Stege und schließlich in einen Fahrstuhl. Unten öffnen sich die Türen zu einem Gang. Betonwände und Leitungen. Der Gang führt in die Tiefe. Hier liegt die Ursache, warum die neue Esterholzer Schleuse von 2006 stillsteht (AZ berichtete).

„Auslöser war ein Kurzschluss Mitte März“, sagt Arno Liebrecht, stellvertretender Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Uelzen. Das Corpus Delicti hängt unter der Decke des Gangs: eine dicke Stromschiene, die einmal im Ring durch die gesamte Anlage läuft. Ein halber Kilometer Leitung, der eine Leistung von 1,7 Millionen Watt aufnimmt, um Schleusentore, Wasserklappen und Pumpen anzutreiben. Doch Wassertropfen haben diese Lebensader der Schleuse lahmgelegt.

Verrostete Träger zeigen das Werk des Kondenswassers. An einigen Stellen haben Mitarbeiter die Schiene mit Folie abgedeckt, denn auch die Baustelle braucht Strom. Viel Strom. Und deshalb wurde die Anlage erst mal wieder notdürftig flottgemacht. Die Bautrockner laufen immer. „Der Beton arbeitet das ganze Jahr.
Dabei bilden sich Risse“, erklärt Liebrecht. „Daraus kann Wasser tropfen.“ Nach der Sanierung wird der neue Stromleiter deshalb eine dachförmige Abdeckung erhalten.

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